Sea Shepherd bekämpft Wilderei auf Kapverdischen Inseln
Sea Shepherd zeigt vor der kapverdischen Insel Raso Präsenz. Die Naturschutzorganisation will Wilderern das Handwerk legen und die Vogelart Kapverdensturmtaucher schützen.
Die Naturschutzorganisation Sea Shepherd Global hat vor den Kapverdischen Insel in Westafrika eine Anti-Wilderer-Kampagne gestartet. Gemeinsam mit der örtlichen Naturschutzorganisation Biosfera 1 wollen sie die gefährdeten Kapverdensturmtaucher.

Die gemeinsame Crew von Biosfera und Sea Shepherd zeigt sich vor der Insel Raso – bereit für die Kampagne. Foto: Jo Watmore
Wilderei auf Insel Raso
Noch bis September wird das Schiff „Jairo Mora Sandoval“ in den Gewässern rund um die kapverdische Insel Raso dauerhaft präsent sein. Dort will die Crew die Wilderei bekämpfen und sich für die Einhaltung von Naturschutzgesetzen stark machen.
Größte Kolonie von Kapverdensturmtaucher
Die Insel Raso ist das größte Meeressschutzreservat der kapverdischen Inseln und ist für die Artenvielfalt in der Region unerlässlich. Es ist die Heimat der größten Kolonie von Kapverdensturmtauchern auf dieser Inselkette. Nachdem sie Ende Februar bis März in ihren Brutkolonien angekommen sind, beginnen die Vögel in Höhlen, den küstennahen Felsen sowie unter großen Felsbrocken zu nisten.
Auf der Roten Liste

Das Basislager auf der Insel Raso – Ausgangspunkt für due Überwachung und durchführung von Anti-Wilderer-Maßnahmen. (Foto: Ryan Jones)
Die Nester bieten wenig Schutz und sind für Wilderer leicht zu erreichen. Sie töten deshalb die flauschigen Küken für Nahrung und Profit. Das geht aus Aufzeichnungen vor, die Sea Shepherd vorliegen. Die Population der Kapverdensturmtaucher ist inzwischen rückläufig. Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion stuft sie als „potenziell gefährdet“ ein.
Sea Shepherd macht Druck
Aktivisten von Sea Shepherd sind in der Regel für Aktionen zum Schutz von Walen und Delfinen bekannt. Zuletzt wurden fünf Aktivisten verurteilt, weil sie die Grindwal-Jagd auf den Färöer-Inseln blockiert hatten. Sea Shepherd sorgt sich aber auch im andere Arten. Einen Einsatz für die Kapverdensturmtaucher gab es schon 2014. Ryan Jones, Teamchef auf der „Jairo Mora Sandoval“, sagte zur aktuellen Kampagne: „Dank des andauernden Drucks durch unsere Präsenz vor Ort, sowie mit der Dokumentation und den Überwachungsmaßnahmen rund um die Insel, als Teil unserer Anti-Wilderer-Kampagne, sehen wir bereits, dass sich bei der Regierung etwas tut in Bezug auf die Durchsetzung von Meeresschutz- und Naturschutzgesetzen in diesem Reservat.“ (ddh)
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