Ein Monat bubble.blue – Initiator Benjamin Hils zieht eine erste Bilanz

Ein Monat bubble.blue – Initiator Benjamin Hils zieht eine erste Bilanz

Das neue Internet-Angebot bubble.blue ist eine Community von Tauchern für Taucher. Initiator Benjamin Hils möchte damit eine kostenlose Plattform bieten, auf der sich Unterwassersportler miteinander vernetzen.

Vor rund einem Monat ist das Online-Portal „bubble.blue“ gestartet. Seit dem 2. Juli ist für alle Welt zu sehen, woran Benjamin Hils (32) mehrere Jahre gearbeitet hatte. Und seit dem Start wächst die Community stetig an. Schon am 22. Juli hatte sich der 100. Taucher bei bubble.blue angemeldet.

Benjamin Hils, der Mann hiinter dem Projekt "bubble.blue". (Foto: privat)

Benjamin Hils, der Mann hinter dem Projekt „bubble.blue“. (Foto: privat)

Bereits 2011 entstand die Idee für das Taucher-Netzwerk bubble.blue. „In meinem Freundeskreis bin ich der Einzige, der taucht“, sagt Initiator Benjamin Hils. „Und ich wollte in meiner Freizeit ständig tauchen gehen, hatte aber keinen, der mitkommt.“ Also durchforstete er diverse Buddy-Börsen im Internet – mit mäßigem Erfolg. Und auch als er sich 2012 kurzfristig Urlaub nahm, um zum Tauchen auf die Malediven zu fliegen, suchte er im Netz nach einem Reisepartner. Erfolglos. „Zwei Wochen allein auf die Malediven – das war schon doof“, merkte er dann.

Web-Portal für Taucher ins Netz stellen
Spätestens jetzt war Benjamin Hils klar: Er will ein Web-Portal für Taucher ins Netz stellen. Nach Feierabend und an Wochenenden setzte er sich in seiner süddeutschen Heimat Villingen an den Computer, tüftelte am Konzept, überwand bürokratische Hürden, suchte und fand Unterstützer mit Programmierkenntnissen. Niko Kaul übernahm die Programmierung der Seite und Andi Liersch bastelt gerade an einer neuen Maps-Funktion sowie einer GPS-Integrierung. Außerdem arbeitet das Team derzeit an Apps für iPhone, Android und Windows-Phone.

„Ich hatte das Bedürfnis, eine Plattform zu schaffen, auf der Taucher aus aller Welt miteinander in Kontakt treten können“, hat Benjamin Hils später auf die bubble.blue-Startseite geschrieben.

Das Logo von bubble.blue.

Das Logo von bubble.blue.

Angebot soll kostenfrei bleiben
Wer bubble.blue nutzen möchte, muss sich zunächst anmelden: Name, Geburtsdatum, Postleitzahl, Stadt, Land. „Die Anmeldung bei bubble.blue ist für den Nutzer kostenlos – und das soll auch so bleiben“, sagt Benjamin Hils. Vielleicht, so die Hoffnung, könne es eines Tages gelingen, die Kosten für das Server-Hosting durch den Verkauf von Werbeplätzen einzuspielen. „Wenn dann noch was übrig bleibt, investiere ich das in die Verbesserung der Seite und spende den Rest für einen gemeinnützigen Zweck. Sea Shepherd oder Shark Project, zum Beispiel.“

Hat ein Taucher bei bubble.blue erst einmal sein Nutzerkonto eingerichtet, bekommt er freien Zugang zum Gesamtangebot. Im Forum diskutieren Nutzer zum Beispiel die Mitnahme von Tauchgepäck bei Flugreisen, den Druckausgleich beim Tauchen – oder über Haifischflossensuppe in Asia-Restaurants. Den Worten folgen auch Taten: Wird ein Restaurant von Nutzern angechwärzt, nimmt Benjamin Hils mit dem Gastronom Kontakt auf. „Gleich beim ersten Fall hat das Restaurant die Hai-Produkte sofort von der Karte genommen“, berichtet der 32-Jährige. Als Dankeschön verschickt Hils dann Aufkleber, die verantwortungsbewusste Restaurantbesitzer an ihrer Tür anbringen können.

Dieses Logo können sich Restaurantbesitzer auf die Tür kleben, wenn sie darauf verzichten, bedrohte Arten anzubieten. (Logo: bubble.blue)

Dieses Logo können sich Restaurantbesitzer auf die Tür kleben, wenn sie darauf verzichten, bedrohte Arten anzubieten. (Logo: bubble.blue)

Tegernsee oder Sudan
Doch zurück zu bubble.blue: In der Reisebörse sollen Buddies zueinander finden – sei es für eine Tagestour zum Tegernsee oder eine mehrwöchige Tauchreise in den Sudan. Eine weitere Rubrik ist als virtueller Flohmarkt für gebrauchtes Tauchequipment gedacht, an anderer Stelle können verlorene Ausrüstungsteile eingetragen werden – in der Hoffnung, dass ein ehrlicher Finder den Post entdeckt und die Sachen zurückgibt. Zudem gibt es einen Bereich, in dem Nutzer Tauchshops, Basen und Tauchplätze beschreiben und bewerten können.

Ganz neu ist die Idee einer Online-Community für Taucher nicht. Das weiß auch Benjamin Hils. Und damit seine bubble.blue-Community in Bewegung bleibt, braucht es viele Nutzer, die Beiträge verfassen. „Der Tauchermarkt ist aber so groß, dass da mehrere Angebote dieser Art Platz finden“, ist Benjamin Hils überzeugt. Gegenüber Diskussionsgruppen auf Facebook wie „Erfahrungsaustausch Tauchen“ oder „Tauchen Tipps&Tricks“ soll sein Angebot besonders mit Übersichtlichkeit und einer guten Suchfunktion punkten. „Wenn Du auf Facebook eine interessante Diskussion verfolgst, findest Du sie meist schon nach ein paar Tagen nicht mehr wieder, weil sie in der Flut der Beiträge untergeht.“

Online-Umfrage vor dem Start
Vor dem Start von bubble.blue hatte Benjamin Hils mit einer Online-Umfrage ausgelotet, ob Interesse an einer neuen Community-Plattform für Taucher besteht. 3000 Internetnutzer haben abgestimmt – 95 Prozent der Rückmeldungen waren laut Hils positiv. „Wenn sich in der kommenden Zeit 2000 Taucher bei bubble.blue anmelden, und die sich austauschen und gegenseitig helfen, dann wäre ich schon mehr als zufrieden.“ (tap)

Hier geht es mit einem Klick zu bubble.blue.

- Anzeige -


Verwandte Artikel

Fünf Tipps – So können Taucher ihren Luftverbrauch verbessern

Schon wieder zeigt die Nadel des Finimeters auf Reserve – der Tauchgang endet eher als geplant. Wer aber diese fünf Tipps beherzigt, kann seine Tauchzeit etwas ausdehnen. Eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Test – Der Tauchcomputer Amphos von Sherwood

Mit dem Tauchcomputer Amphos wollte sich der Hersteller Sherwood – vor allem bekannt wegen seiner Atemregler – an ein neues Marktsegment herantasten. Das Experiment kam beim Kunden gut an. Im Test zeigt er, was es drauf hat.

Sea Shepherd wegen Faröer-Aktion von Gericht für schuldig erklärt

Mitglieder des Organisation Sea Shepherd sind wegen Aktionen zum Schutz von Grindwalen von einem dänischen Gericht für schuldig befunden worden. Verurteilt wurden sie, weil sie das faröische Grindwalfang-Gesetz verletzt haben.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar
Keine Kommentare Schreibe einen Kommentar zu diesem Beitrag comment this post!

Kommentar schreiben

<

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.