Queensland – Am Great Barrier Reef in Australien mit Mantarochen tauchen
Lady Elliot Island im australischen Great Barrier Reef gilt als die „Heimat der Mantarochen“. Die Tiere halten sich dort das ganze Jahr über auf, zwischen Mai und August sind sie in großen Gruppen unterwegs. Dann sind auch meist die Sichtweiten für Schnorchler und Taucher perfekt.
Auf Lady Elliot Island gehören Mantarochen zu den „Einheimischen“. Die Insel zählt in Australien zu den besten Orten, um ganzjährig die majestätischen Tiere zu beobachten. Besonders zahlreich kommen sie zwischen Mitte Mai und Mitte August zusammen – dann tummeln sich bis zu 150 Rochen rund um die südlichste Insel am Great Barrier Reef.
Die Bedingungen unter Wasser sind in den australischen Wintermonaten außergewöhnlich: Es herrschen Sichtweiten bis zu 40 Meter und angenehm warme Temperaturen. Taucher und Schnorchler treffen die friedlichen Riesen vor allem bei der Putzsymbiose an den „Cleaning Stations“ und bei den sogenannten „Feeding Frenzies“.
Friedliche Meeresriesen
Die riesigen Kreaturen gehören mit Spannweiten bis zu sieben Metern zu den weltgrößten Meeresfischen. Und sie sind äußerst friedlich. Sie haben einen kurzen Schwanz ohne Stachel und eine schmale Reihe winziger Zähne, die sie ausschliesslich zum Balzverhalten und zur Paarung einsetzen. Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße haben sie das größte Gehirn aller heute lebenden Fische. Mantarochen nehmen Taucher bewusst wahr und interagieren mit ihnen. Sie sind von Natur aus neugierig. Taucher und Schnorchler schwärmen von den Begegnungen mit ihnen unter Wasser.
Bisher konnte nicht zweifelsfrei belegt werden, wie alt die Tiere werden – bei Studien, in denen man sie über einen längeren Zeitraum beobachtete, wurden jedoch einige Rochen innerhalb von 30 Jahren immer wieder gesichtet. Die Weibchen gebären alle zwei bis drei Jahre nur ein Junges. Die Geschlechtsreife erreichen sie im Alter von acht bis zehn Jahren. Das Weibchen bringt ihr Junges meist nach 12 Monaten Tragezeit zur Welt. Bei der Geburt misst es etwa 1,5 Meter und wächst dann relativ langsam zu seiner endgültigen Grösse heran.
Forschungsprogramm „Project Manta“
Das „Project Manta“ ist ein Forschungsprogramm an der University of Queensland, Brisbane. Es wurde ins Leben gerufen, um die Biologie und Ökologie des Mantarochen-Bestandes im Osten Australiens zu untersuchen. Die Forschung wird von Partnerorganisationen wie Earthwatch Australia, dem Manta Lodge and Scuba Centre auf North Stradbroke Island und dem Lady Elliot Island Eco Resort unterstützt. Bislang wurden mehr als 850 Tiere erforscht. Erste Daten des „Project Manta“ zeigen, dass Mantarochen in wenigen Monaten eine Entfernung von mindestens 500 Kilometern zwischen Lady Elliot Island in Queensland und Byron Bay in New South Wales zurücklegen.
An der gesamten Küste vor Queensland können Mantarochen gesichtet werden: regelmäßig und das ganze Jahr über vor Osprey Reef nördlich von Cairns, vor Heron Island und vor Lady Musgrave Island sowie vor North Stradbroke Island. Die höchste Wahrscheinlichkeit, Mantarochen anzutreffen, bietet aber Lady Elliot Island. PADI hat kürzlich Lady Elliot Island zu den „Top 5 Places to Scuba Dive with Manta Rays“ gekürt.
Wert auf Naturschutz
Die einzige Unterkunft auf der Insel – das Lady Elliot Island Eco Resort – legt Wert auf den Naturschutz. Das Hotel bietet für jeden die passende Zimmerkategorie – vom einfachen Safari-Zelt bis zum Bungalow direkt am Strand. Lady Elliot Island wird mit dem Kleinflugzeug von Hervey Bay (Fraser Coast) sowie von Bundaberg in gut 35 Minuten angeflogen. Buchbar ist ein Lady Elliot Island-Aufenthalt über alle gängigen Reiseveranstalter.
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