by Redaktion | 10. Juni 2015 8:09
Einst galten Freitaucher als Verrückte, Lebensmüde oder Spinner. Doch längst hat sich das Apnoetauchen als Sportart etabliert, die nicht die Extreme, sondern das Entspannte, Ruhige und Naturerleben sucht. Freediving, das Tauchen mit angehaltenem Atem ist zum Breitensport geworden. Es geht den Sportlern um das Erleben der Natur, das Gespür für den eigenen Körper und die Leichtigkeit, sich ohne schweres Tauchgerät im Wasser zu bewegen.
Nicht ganz unbeteiligt an dieser Entwicklung ist offenbar Sharanne Wheeler, die Ideengeberin des 2002 erstmals im Kreidesee Hemmor veranstalteten Apnoe-Happenings. „Ein Event für alle sollte es damals sein – Wettkämpfer wie Breitensportler – und sollte alle zusammenbringen“, blickt Wheeler zurück. In diesem Jahr geht das Apnoe-Happening in die zwölfte Runde. Vom 26. bis zum 28. Juni 2015 werden wieder weit über 200 Apnoebegeisterte den See bevölkern. Schon eine Stunde nach Freischaltung der Online-Anmeldung waren 95 Prozent der Plätze vergeben, seit Wochen ist die Veranstaltung komplett ausverkauft.
Atemtechnik, Entspannung und Yoga
Auf dem Programm stehen Workshops zu Atemtechnik, Entspannung und Yoga, Vorträge von Rekordhaltern wie Sara Campell und Anna von Bötticher, Apnoe-Schnuppertauchen und Brevetierungen mit den Apnoetauchlehrern des Verbands Deutscher Sporttaucher (VDST), ein Schnupperwettkampf ausgerichtet vom Apnoe-Wettkampfverband der Association Internationale pour le Developpement de l‘Apnee (AIDA), illuminiertes Nachttauchen, ein Apnoetauchparcours mit Überraschungseffekt und zum Abschluss eine Party mit Tombola.
Organisatorin Sharanne Wheeler ist es wichtig, auch ernste Themen auf die „Apnoe-Happening“-Agenda zu setzen: So wird die Naturschutzorganisation Yaqu Pacha über den Schutz von Meeressäugern informieren, Vertreter des Naturschutzbunds Nabu sprechen über Plastikmüll und die Verschmutzung der Weltmeere. Und Freitaucher Lukas Müller wird „The Watermen Project“ vorstellen, das Apnoetaucher einsetzt, die Hochseehaie mit Sender versehen, um deren Verhalten genauer analysieren zu können. (tap)
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