by Redaktion | 17. Juli 2019 11:50
Am Ningaloo Reef an Westaustraliens Korallenküste nähert sich ein Riesenmanta mit drei Metern Spannweite Tauchern, dreht sich auf den Rücken und hält dann völlig still, um ihnen zu zeigen, was das Problem ist: ein Angelhaken direkt am rechten Auge. Es ist, als ob der Rochen wüsste, dass er in Gefahr ist, wenn ihm nicht geholfen wird.
Unterwasserfotograf Jake Wilton von Ningaloo Marine Interactions tauchte mit einem britischen TV-Sender und dem Marinebiologen Monty Hall am Ningaloo Reef in Westaustralien, als sich ihnen eine Rochendame mit dem Spitznamen „Freckles“ näherte. Ein Filmteam, das mit Jake und Monty im Wasser war, hielt diesen magischen Moment fest.
„Ich bin oft in diesem Gebiet mit Schnorchlern unterwegs und es schien, als ob mich die Rochendame erkannte und darauf vertraute, dass ich ihr helfen würde. Sie kam näher und näher und begann sich so zu drehen, dass ich ihr Auge sehen konnte. Ich wusste, dass wir diese Haken aus ihrem Auge rausbekommen mussten, oder dass sie sonst grosse Probleme bekommen würde“, sagte Jake.
Monty Halls, der sich auf dem Boot befand, als das Filmteam die Szene festhielt, sagte: „Jake tauchte immer wieder runter. Die Rochendame bewegte sich nicht. Ich bin sicher, dass sie wusste, dass Jake versuchte, die Haken rauszuholen.“
Jake fügte hinzu: „Ich tauchte noch einmal hinunter, um es ein letztes Mal zu versuchen und die Rochendame lag komplett still im Wasser.“
Das Video zeigt, wie Jake triumphierend mit dem Haken in der Hand aus dem Wasser auftaucht, bevor der Riesenmanta dankbar davonschwimmt.
Monty erinnert sich: “Diese Mantadame wusste genau, was los war. Jake tauchte immer wieder runter und sie bewegte sich nicht. Ich kam ans Ningaloo Reef, da es als einer der besten Orte der Welt gilt, um mit Walhaien zu schwimmen – dass ich das nun auch noch erleben durfte, war einfach phänomenal.“
Man glaubt, dass Mantarochen zu den intelligentesten Lebewesen im Ozean gehören. Anders als Stachelrochen haben sie keinen Giftstachel am Schwanz und sind somit völlig harmlos für Menschen.
Mantarochen können eine Spannweite von bis zu sieben Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen; sie werden etwa 20 Jahre alt. Experten sind überzeugt, dass sich das verletzte Auge des Mantarochens ohne Hilfe entzündet hätte und er deshalb blind geworden oder sogar gestorben wäre.
Coral Bay am Ningaloo Reef gehört zu den besten Orten der Welt, um mit Mantarochen zu schwimmen, da sich die Tiere hier das ganze Jahr lang in grosser Zahl versammeln. Auch andere Meerestiere können am UNESCO Welterbe-Riff beobachtet werden, darunter Buckelwale, Delfine, Walhaie, Seekühe (Dugongs) und Meeresschildkröten.
10 Dinge, die Sie über Mantarochen noch nicht wussten…
Hintergrundinformationen zum Ningaloo Reef:
Westaustralien:
Der grösste australische Bundesstaat, der ein Drittel des australischen Kontinents einnimmt und sieben Mal so gross ist wie Deutschland, ist näher als man denkt – gerade einmal 18 Stunden Flugzeit ist die westaustralische Hauptstadt Perth von Frankfurt am Main entfernt. Getreu dem westaustralischen Motto „Experience Extraordinary – Erlebe das Aussergewöhnliche“ könnte das Angebot in den fünf touristischen Regionen Australia’s North West, Australia’s Coral Coast, Destination Perth, Australia’s South West und Australia‘s Golden Outback kaum abwechslungsreicher sein. Azurblaues Wasser am Ningaloo Reef und rote, zerklüftete Felsen im Outback, gemässigtes Klima im Süden und tropische Regen- und Trockenzeiten im Norden, kosmopolitisches Flair in Perth und Abenteuer bei Ausflügen mit Ureinwohnern, drei UNESCO Welterbestätten, spektakuläre Naturschauspiele, erstklassige Weine, Festivals und vieles mehr ziehen jährlich mehr als 900.000 internationale Besucher an. www.westernaustralia.com[2]
Source URL: http://www.aquanaut.ch/beruehrende-unterwasserbegegnung-in-westaustralien/
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