BOOT versus Interdive

BOOT versus Interdive

Nachdem wir letzthin über die Situation auf der neuen Tauchermesse Interdive aus Frankfurt berichtet haben, widmen wir uns heute den neuen Taucherhallen 11-13 auf Düsseldorfs Traditionswassersportmesse BOOT.

Eine halbe Woche durfte das Aquanaut-Team das emsige Treiben im neuen Zentrum der Taucherwelt miterleben. Ohne Zweifel waren die Hallen bestens frequentiert, und die neue Location brachte auch neuen Schwung in die teils seit Jahrzehnten gleiche Standverteilung der früheren Halle 3. Neuorientierung war angesagt. Auf der Suche nach Altbekanntem generierten auch solche Anbieter vermehrte Aufmerksamkeit, die bislang nicht im Fokus der Messebesucher standen.

Aquanaut hat mit einigen Ausstellern über ihre Stimmungslage gesprochen.

Armin Süss, Geschäftsführer Taucher.net (zusammen mit Hans Schach, Mitte, und Angelika Braun): „Wir sind dazu angehalten, das zu tun, was unsere Partner auf unserem Gemeinschaftsstand wollen. Die Hälfte wollte nach Frankfurt, die andere Hälfte nach Düsseldorf. Taucher.net war bei beiden vertreten, und wir sahen beide Messen gut besucht. Ganz klar, dass wir beobachten werden, wie sie sich weiterentwickeln werden.“

 

 

 

 

 

 

Mehmet Avcu von Seahorse Liveaboard und Eigner der gleichnamigen Gulet: „Einen sehr schlechten Platz hat uns die Messeleitung der BOOT zugeteilt mitten in einer Flohmarkthalle.“ Und sein Kollege Bora Ömerogullari von Dragoman Turkey ergänzt: „Wir würden uns wünschen, dass der Tauchsport wieder zusammen in einer Halle untergebracht wird. Wirklich wichtige Aussteller sind sehr weit von unserem Stand entfernt. Wir möchten zusammen sein mit allen anderen Tauchtouristikanbietern. Den Ständen in Halle 13 erging es noch schlechter. Die waren komplett ausgelagert. Angesichts der Kosten und der wenigen Kontakte und Gespräche überlegen wir künftig nach Frankfurt auf die Interdive zu gehen.“

 

Günter Rath, Inhaber von Styria Günis Diving Center Krk: „Uns hat die Messe gezwungen 3 m² mehr Standfläche zu nehmen, was immerhin ca. 800 Euro an Mehrkosten bedeutet. Um unseren perfekten Platz direkt am Übergang zwischen den beiden Hallen 11 und 12 nicht zu verlieren, haben wir zugestimmt. Dieser ist allerdings topp. Wir hatten bislang sehr viele gute Gespräche und sind zufrieden.“

 

Ray van Eeden, Regional Manager ProDivers Maldives: „Wir finden den Hallenwechsel sehr positiv. Leute, die sonst nie in die Taucherhalle kämen, hatten wir hier schon zum Gespräch. Das verschafft uns Zugang zu neuen Tauch-Interessierten. Wir sind schon seit 28 Jahren auf der BOOT. Es musste sich etwas ändern, um einen neuen positiven Schub zu erwirken.“

 

Sukhjit Bassi, Direktor Infinity Liveaboard Philippines: „Wir hatten der Messeleitung in einer Beschwerde mitgeteilt, dass wir den Platz in Halle 13 nicht haben wollten. Arrogant erhielten wir nicht mal eine Antwort. Wir fühlen uns hier richtig auf dem Abstellgleis. Ausser Durchgangverkehr zum Klo und auf den Parkplatz haben wir hier keine Besucher. Stopp, solche, die unsere Schokolade abgreifen, haben wir auch noch…“

 

Mo El Saadany, Diving Coordinator & Business Development ATC (Galapagos Liveaboard Aqua): „Wir hatten Stände sowohl auf der Interdive in Frankfurt als auch hier in Düsseldorf, und somit können wir auch vergleichen. In Frankfurt hatten wir ein ganz anderes Klientel und gute Buchungen. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr nicht wieder die Halle 13 zugewiesen bekommen, sondern uns dann mit den anderen Tauchanbietern in einer gemeinsamen Halle befinden.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieter Payonk, Tauchschule Poseidon Menorca: „Wir empfanden den Hallenwechsel als sehr positiv. Hier ist alles viel heller als an unserem früheren Stand in Halle 3. Obendrein ist unser Eindruck, dass das Publikum auch wieder interessierter ist.“

 

Wir dürfen gespannt sein, wie die Entwicklung der beiden Messen BOOT / Düsseldorf und Interdive / Frankfurt weiter geht. Aquanaut wird beide Veranstaltungen im Blick halten und auch künftig darüber berichten.


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