Der größte Fisch im Teich feiert
PADI® zelebriert den Tag des Walhais am 30. August mit Wissenswertem rund um die grauen Giganten und ihren Schutz.
Mit ihren bis zu zwölf Metern Länge und einem Gewicht von fast 20 Tonnen sind Walhaie unter wie über Wasser beeindruckende Erscheinungen. Ihr Name mag häufig für Verwirrung sorgen: Handelt es sich bei den grauen Giganten nun um Wale oder Haie? Walhaie zählen zu den Haiarten und sind die größten Fische unserer Weltmeere. Doch nicht nur das! Er liebt es, die Meere zu erkunden – und noch viel mehr.
Langstreckenschwimmer im Reisefieber
Obwohl sie für Haie sehr langsame Schwimmer sind und sich meist lediglich mit 4 km/h fortbewegen, sind Walhaie äußerst reisefreudige Gesellen, ihr Verbreitungsgebiet reicht über alle Kontinente. Pro Tag legen sie teilweise über 60 Kilometer zurück und bereisen so die Weltmeere immer der Nahrung und dem Warmwasser nach: – Man trifft sie ausschließlich in (sub-)tropischen Gewässern. Genetische Studien lassen außerdem darauf schließen, dass ein weiterer Grund für die weiten Reisen der grauen Giganten die Fortpflanzung und Aufzucht der Jungtiere ist. Weibchen suchen sich abgelegene und sichere Buchten, um ihre Babys zu gebären. Den Rekord für die längste Migration eines Walhais hält ein Weibchen mit dem Spitznamen „Anne“, sie schwamm 2011 fast 2.000 Kilometer von der Küste Panamas bis zu den Philippinen.
Alleine is(s)t es doch am schönsten
Normalerweise sind die sanften Riesen Einzelgänger, im Sommer und Herbst kommen die Tiere jedoch teilweise monatelang in planktonreichen Gewässern zusammen, um zu fressen und sich fortzupflanzen. Anschließend verteilen sie sich wieder in alle Himmelsrichtungen und verschwinden aus den Regionen häufig den gesamten Winter und Frühling. Mit ihrem circa einem Meter großen Maul, besetzt mit 3.000 Zähnen, mögen Walhaie im ersten Moment respekteinflößend wirken und die Frage aufwerfen, ob sie eine Gefahr für Menschen darstellen können. Doch als Filterfresser ernähren sie sich hauptsächlich von Plankton und teilweise auch kleineren Shrimps, Fischen oder Fischeiern – sie sind also Teilzeit-Vegetarier und wenig interessiert an menschlichen Snacks.
Gefährdet durch Raubtiere und Mensch
Obwohl ein Wurf eines Weibchens bis zu 300 Jungtiere umfassen kann, was dem Doppelten jeder anderen Haiart entspricht, ist die Überlebensrate verheerend. Nur wenige Tiere erreichen das Erwachsenenalter, da die schutzlosen Babys eine einfache Beute für andere Haie sind. Aus diesem Grund werden Walhaie auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als „stark gefährdet“ eingestuft, da ihre Populationen weltweit weiter zurückgehen. Ihr Schutz wird erschwert durch ihre großen Wandergebiete. Häufig enden sie als Beifang, werden jedoch auch gezielt für ihre Flossen und ihr Fleisch gejagt. Die Plastikverschmutzung der Weltmeere ist für die Filtertiere tödlich.
Wie Taucher Walhaie schützen
Die Tauchorganisation PADI setzt sich weltweit aktiv für den Schutz der Walhaie ein. Erlöse aus dem Verkauf eigener Produkte und die PADI AWARE Foundation™ unterstützen nicht nur gezielt Projekte zum Schutz der friedlichen Riesen, sondern auch solche, die sich allgemein dem Schutz der Ozeane verpflichten. Studien zeigen, dass besonders die Einnahmen aus Tauchausflügen bzw. dem Tourismus einen wichtigen Beitrag zu Erhaltung der Haiarten leisten kann, indem die lokale Wirtschaft davon profitiert. Laut einem Bericht des PEW Environmental Trust erwirtschaftet die Walhai-Tourismusbranche weltweit 47,5 Millionen Dollar. Wird dieser Tourismus jedoch nicht verantwortungsvoll betrieben, stellt er eine Bedrohung für die Walhaie dar, da ihre Nahrungsaufnahme unterbrochen und die Haie durch Schiffsschrauben verletzt werden können. PADI-Tauchbasen halten sich beim Schwimmen mit den Tieren deshalb an strenge Verhaltensregeln. Dazu gehören die Einhaltung eines bestimmten Abstands zwischen Haien und Schwimmern, die Begrenzung der Geschwindigkeit und des Einsatzes von Schiffsschrauben, die Begrenzung der Anzahl von Touristen im Wasser, das Verbot von Berührungen und die Beschränkung der Beobachtung von der Wasseroberfläche.
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