Diese fünf Faktoren entscheiden, ob Korallen überleben – oder nicht
Ist das Wasser im Meer zu warm, haben Korallen mitunter ein Problem. Aus bunten Unterwasserparadiesen können öde Seegraswiesen werden. Korallen können sich aber auch wieder erholen. Fünf Faktoren entscheiden, ob dies gelingt.
Früher war das Riff bunter. Die Korallen strahlten in kräftigeren Farben und insgesamt gab es mehr Leben. Taucher, die nach einigen Jahren an ein Riff zurückkehren, das sie in bester Erinnerung behalten hatten, können mitunter enttäuscht sein, wenn sie sehen, wie es sich während ihrer Abwesenheit entwickelt hat.
Durch die Erderwärmung steigende Wassertemperaturen setzen den Korallen zu. Wird das Wasser zu warm, setzt die Korallenbleiche ein. Die Überlebenschancen des Riffs sinken rapide. Wer in einem betroffenen Gebiet taucht, könnte meinen, das Riff sei dem Untergang geweiht. Doch ob es sich jedoch wieder erholt, hängt von fünf Faktoren ab – das hat ein internationales Forscherteam herausgefunden. Die Ergebnisse ihrer Arbeit haben sie in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht.
Viele Riffe haben sich erholt
Die Forscher haben verschiedene Korallenriffe der Seychellen über einen längeren Zeitraum beobachtet. In den späten 1990ern war die Region besonders stark von Korallenbleiche betroffen. Die Forscher haben Daten aus der Zeit davor und danach analysiert. Und sie haben herausgefunden, dass sich mehr als die Hälfte der von ihnen untersuchten Riffe von der gefürchteten Korallenbleiche erholt hat.
Die Wissenschaftler haben fünf Faktoren identifiziert, mit denen sie bestimmen können, ob sich ein totgesagtes Riff wieder erholen kann und gesund wird: die Wassertiefe, die Struktur des Riffs vor der Störung, er Nährstoff-Level, die Zahl vorhandener Fische und die Anzahl junger Korallen. Bei Betrachtung dieser Variablen könne mit fast einhundertprozentiger Gewissheit ermittelt werden, wie es um die Entwicklung des geschädigten Riffs bestellt sei.
Der Mensch kann gegensteuern
Die Forscher versprechen sich von dieser Erkenntnis, dass der Mensch beim Einsetzen von Korallenbleiche gezielt gegensteuern könnte. Etwa durch Regulierung des Tourismus oder der Fischerei in betroffenen Gebieten. (red)
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