by Redaktion | 2. Oktober 2018 10:18
Die höchste Auszeichnung, die eine Person für ihren lebenslangen Einsatz den Tauchsport zu fördern, erhalten kann, ist der „Award der International Scuba Diving Hall of Fame“ (ISDHF).
Seit dem Jahre 2000 werden diese Auszeichnungen zusammen mit dem „Ministry of District Administration, Tourism & Transport“ der Regierung von Cayman Island in jedem Jahr an Personen vergeben, die sich durch besondere Leistungen für den Tauchsport und durch Erfindungen für die Tauchsport-Industrie hervor getan haben.
Die Verleihung dieses Ehrenpreises wird an Personen aller Nationen vergeben, die die Anforderungen erfüllen, die im Original-Text „Significant Career Achievement and Industry Contribution“ lauten.
Am Freitag, den 14. September 2018 fanden die diesjährigen Feierlichkeiten mit der Verleihung des ISDHF-Awards im Orchid Ballroom des Marriott Grand Cayman Resort Hotels statt.
Anfang des Jahres wurden folgende Personen von einem fünfköpfigen Komitee für diese Auszeichnung nominiert und ihre Namen auf der DEMA in Las Vegas bekannt gegeben:
Am 10. September flogen Wulf und seine Frau Dagmar nach Grand Cayman.
Wulf sollte für seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des DUC-Darmstadt, für seine siebenjährige Lehrtätigkeit als Jugendtauchwart und für sein intensives Engagement als Leiter der Sachabteilung UW-Foto und Film im VDST, die er nach dem Tod von Ludwig Sillner für viele Jahre übernommen hatte, geehrt werden.
Zu seinen Aufgaben zählten damals UW-Fotolehrgänge und Workshops, die Austragung Nationaler und Internationaler Fotowettbewerbe im VDST, die er unter dem Titel „Kamera Louis Boutan“ einführte. Er entwarf und baute die Siegertrophäen in Gold, Silber und Bronze in Form von Mini-Modellen des ersten UW-Kameragehäuses von Louis Boutan, die er später den stolzen Siegern überreichen durfte. Noch heute werden die Wettbewerbe vom VDST unter dieser Bezeichnung ausgetragen.
Hier nur einige wenige Aktivitäten aus seinem Leben:
1957 kaufte er sich sein erstes Dräger-Sauerstoff-Kreislauf-Atemgerät mit dem er auf dem Fahrrad zu Kiesgruben fuhr und dort tauchte.
1962 war er Mitglied der 3-monatigen „Deutschen Korallen-Expedition des Hessischen Landesmuseums Darmstadt“ unter Leitung von Dr. Georg Scheer.
1966 verließ Wulf die Technische Universität in Darmstadt mit dem Diplom in Mathematik, Physik, Maschinenbau und Elektrotechnik. Diese langjährige Ausbildung kam ihm bei all seinen späteren Tätigkeiten zu Gute.
1970 vertrat er zusammen mit Jens-Peter Paulsen, Karl-Heinz Kerll und Dr. Wilms-Posen den VDST auf dem 1. Internationalen Wissenschafts-Symposium der CMAS in Havanna/Cuba.
1972 gründete er seine eigene Firma WKD-OceanOptics Germany, entwickelte in seiner Werkstatt zahlreiche UW-Kameragehäuse für die Foto- Film- und Video-Industrie, die weltweit vertrieben wurden.
1974 produzierte er mit Götz-Dieter Plage einen UW-Film für das Britische Fernsehen über das Wrack der weltberühmten Umbria vor Port Sudan im Roten Meer.
1975 wurde er als Unterwasser-Projektleiter für die Aufnahmen des Hollywood Filmes „THE DEEP“ unter Vertrag genommen, er war für die gesamte UW-Film- und Kamera-Technik zuständig.
Kurz vor den Dreharbeiten stellte er seine Neukonstruktion, ein UW-Gehäuse für die Rolleiflex SL66 dem Kamerawerk Franke & Heidecke in Braunschweig vor und löste damit das Rolleimarin-Gehäuse für die zweiäugige Rolleiflex 3,5 f von Hans Hass ab.
Ab diesem Zeitpunkt begann eine neue Ära der UW-6×6-Fotografie.
1977 / 1978 unternahm er zusammen mit Hans Fricke einen 14-tägigen Sättigungs-Tauchgang im UW-Labor „Neritika“ vor Eilat im Roten Meer .
1979 tauchte er im GEO-Forschungs-Tauchboot im Roten Meer, wo er auf dem Meeresboden das weltweit erste „Super-Selfie“ mit seinem UW-Kameragehäuse „OceanEye Professional“ in 200 m Tiefe schoss (veröffentlicht als Doppelseite in GEO).
1980 überraschte Wulf die Besucher der Photokina in Köln mit dem weltweit ersten autonomen UW-Video-System von JVC.[2]
Diese Aktivitäten zählen wohl zu den eindrucksvollsten Eckpunkten in seinem Leben.
Der heute 78jährige Taucher und UW-Fotograf hat in fast allen Meeren dieser Erde getaucht, einschließlich unter dem Eis der Antarktis.
Zahlreiche Veröffentlichungen in Tauch-Magazinen – wie auch dieser Aquanaut-Titel aus dem Jahr 2014 -, sowie ein Tieftauchgang vor zwei Jahren auf fast 900 m im Rebikoff-Forschungs-Tauchboot „LULA-1000“ zusammen mit Joachim Jakobsen, CEO der Rebikoff-Niggeler Foundation, Entwickler und Kapitän des Tauchbootes, runden das facettenreiche Leben von Wulf H. Koehler ab.
Im festlich geschmückten Saal des Mariott Hotels Grand Cayman, überreichte Deputy Premier, Hon. Moses Kirkconnell, Minister für Tourismus der Cayman Inseln den Auserwählten die Auszeichnung zusammen mit einer 7 kg schweren Steinskulptur aus der drei goldene Stachelrochen emporschießen.
Wulf H. Koehler erhielt als einer der ersten Deutschen diese Würdigung.
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