by Redaktion | 13. Juli 2015 18:16
Weltweit werden Schätzungen zufolge jedes Jahr bis zu 100 Millionen Haie getötet. Meeresbiologen wollen nun bei einem groß angelegten Forschungsprojekt herausfinden, wie es weltweit um die Haipopulationen bestellt ist. Erstmals werden daher die Haibestände gezählt. Das sogenannte „Global FinPrint“-Projekt[1] soll bis 2018 aufzeigen, wo Hai-Bestände gesund oder gefährdet sind.
An 400 ausgewählten Riffen bringen Taucher mit Ködern versehene Unterwasser-Kameras an. Ausgewählt wurden Regionen, wo wenig über die vorhanden Populationen bekannt ist. Kameras werden installiert im Indo-Pazifik, im tropischen Westatlantik, vor den Küsten Süd- und Ostafrikas sowie rings um verschiedene Inseln im Indischen Ozean.
Gefördert von Microsoft-Mitgründer Paul Allen
Das Projekt wird von der Stiftung des Microsoft-Mitgründers Paul G. Allen mit rund 3,6 Millionen Euro finanziert. Paul G. Allen machte zuletzt von sich reden, weil er die Suche nach dem verschollenen Schlachtschiff-Wrack „Musashi“ förderte.[2] Die Stiftung begründet ihr finanzielles Engagement damit, dass die Wissenschaft verlässlische Zahlen brauche, um die Hai-Bestände besser einschätzen zu können.
Die Meeresbiologen wollen bei ihrer „globalen Hai-Volkszählung“ ebenfalls herausfinden, welchen Einfluss die Raubfische auf das Ökosystem von Riffen haben. Haie spielen eine wichtige Rolle[3] in der maritimen Nahrungskette. Durch ihre Jagd erhalten sie das natürliche Gleichgewicht der Meere. (red)
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