by Redaktion | 24. April 2015 7:57
Während einer Segeltour auf dem Mittelmeer hatte Simon Sivertsen eine Idee: Er wollte nicht nur auf dem Boot sitzen, sondern sich vom Boot ziehen lassen. Also knotete der 20-Jährige ein Seil an ein Stück Treibholz, nahm es in die Hand und sprang ins Wasser. Es funktionierte – das Boot zog ihn, und er tauchte wie ein Delfin durchs Meer. Später kaufte er dann in einem Supermarkt „richtiges“ Material und bastelte einen ersten Prototyp zusammen.
2011 gründete Simon Sivertsen zusammen mit seinem Vater Kjetil im norwegischen Kristiansand die Firma „Subwing“. Fortan wollten sie das Wassersportgerät gemeinsam vermarkten. Die aktuellen Modelle kosten – je nach Material – zwischen 295 und 895 US-Dollar.
Zwei bis vier Knoten
Die Funktionsweise des „Subwing“, das mit einem Seil an einem Boot befestigt wird, ist denkbar einfach: Es besteht aus zwei Flügeln, die – ähnlich wie die Ruderklappen eines Flugzeugs – unabhängig voneinander bewegt werden können. Durch Drehen dieser Flügel bestimmt der Nutzer, in welche Richtung er steuert. Die beste Geschwindigkeit für die Nutzung des „Subwing“ liegt laut Hersteller bei zwei bis vier Knoten: „Ist das Boot schneller, wirkt sich der Wasserwiderstand auf die Nackenmuskulatur aus.“
Stimmt aber die Geschwindigkeit, sei nicht viel Kraft erforderlich, um sich an dem mit Schaumstoff gefüllten „Subwing“ festzuhalten. „Die Muskeln werden kaum beansprucht, wenn man das ,Subwing’ benutzt. Daher können Apnoe-Taucher länger die Luft anhalten“, sagen die Erfinder.
Tauchtiefe fünf Meter
Mit etwas Training könnten mit dem „Subwing“ durchschnittliche Tauchtiefen von fünf Metern erreicht werden. Grundsätzlich gelte die Regel: je länger das Seil, desto tiefer kann man tauchen. Die Hersteller empfehlen Seillängen von zehn oder zwanzig Metern.
In Kooperation mit der Feuerwehr im norwegischen Kristiansand haben Simon Sivertsen und sein Vater das Modell inzwischen für den professionellen Einsatz weiterentwickelt. Entstanden ist das „Subwing SAR“, das unter Wasser bei der Suche nach vermissten Personen eingesetzt werden kann. „So können die Rettungskräfte in kürzerer Zeit ein größeres Gebiet absuchen“, heißt es dazu bei Subwing. Sofern sich das Such-Boot mit einer Geschwindigkeit von vier Knoten bewege und die Sichtweite bei rund zehn Meter liege, sei es möglich innerhalb von einer Stunde ein Gebiet abzusuchen, dessen Größe 20 Fußballfeldern entspricht. (tap)
Ist das der neue Trendsport des Sommers? Mit dem „Subwing“ gleiten und tauchen Sportler durchs Wasser, ohne sich dabei anzustrengen. Inzwischen kommt das Flügel-Brett sogar bei der Feuerwehr zum Einsatz.
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