by Redaktion | 16. März 2015 23:08
Der US-amerikanische Milliardär Paul Allen hat das Wrack des japanischen Schlachtschiffs „Musashi“ entdeckt. An der Identität des Schiffes scheinen alle Zweifel ausgeräumt. Wissenschaftler verweisen auf eine Teakholz-PLatte am Bug, die einst das kaiserliche Siegel gehalten habe – nur an wenigen japanischen Kampfschiffen war dieses Siegel angebracht. Ein Video dokumentiert die spannende Suche nach dem Wrack, das jahrzehntelang als verschollen galt.
Die „Musashi“, 1940 vom Stapel gelaufen, 263 Meter lang, 70.000 Tonnen schwer, war am 24. Oktober 1944 in philippinischen Gewässern gesunken, nachdem sie von den Amerikanern aus der Luft unter schweren Beschuss genommen wurde. Bei dem Untergang starben 1023 Soldaten – rund die Hälfte der Besatzung. Paul Allen, Mitbegründer der Software-Firma Microsoft, hatte jahrelang nach dem Wrack gesucht. Fündig wurden er und sein Team nun mithilfe einer ferngesteuerten Sonde, die die Schiffsüberreste in einem Kilometer Wassertiefe am Grund der Sibuyan-See entdeckten.
Erfolgsmeldung via Twitter
Via Twitter machte Paul Allen, der sich selbst (unter anderem) als Philanthrop, Investor und Entrepreneur bezeichnet, die Weltöffentlichkeit auf den spektakulären Fund aufmerksam. Zudem dokumentierte Allen sämtliche Details der Expedition auf seiner Website.
In Seefahrerkreisen ist die „Musashi“ eine Legende. Experten bezeichnen sie als eines der „am besten gepanzerten und am schwersten bewaffneten Kriegschiffe aller Zeiten“. Die Schlacht, bei der sie versenkt wurde, gilt als größte Seeschlacht des Zweiten Weltkriegs.
Mehrere Treffer und Explosionen
Die Trümmer sind weit über einen Kilometer verstreut – ein Hinweis darauf, dass es letztlich mehrere Treffer und Explosionen waren, die zum Sinken geführt haben. Entdeckt haben die Forscher um Paul Allen unter anderem den aufrecht stehenden, stark beschädigten Bug, das Heck, eine Schiffschraube, Geschütztürme und Flugzeugkatapulte. (tap)
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