by Redaktion | 7. Juli 2015 8:18
Knapp neun Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen laut Schätzungen pro Jahr in die Weltmeere. Das hat oft tragische Folgen für die Meerestiere. Sie halten PET-Flaschen, Verpackungsmaterial oder Einweggeschirr für Nahrung. Plastikmüll im Meer vergiftet die Tiere, verstopft deren Mägen oder legt sich als tödliche Schlingen um ihre Körper. Jährlich verenden so Hunderttausende Meeresschildkröten, Robben, Wale und Delfine sowie rund eine Million Seevögel.
Plastikmüll darf nicht ins Meer
OceanCare setzt sich dafür ein, dass der Plastikmüll gar nicht erst in die Meere gelangt[1]. Da sich die Katastrophe in internationalen Gewässern zuträgt, fühlt sich nach Angaben der Organisation keine Regierung dafür zuständig. Deshalb engagiert sich OceanCare in internationalen Gremien für die Umsetzung konkreter Ziele. Die Organisation will auf gesetzlicher Ebene eine Regulierung der Plastikproduktion erwirken: Dadurch soll die Abkehr von Einwegplastik hin zu Mehrwegplastik gefördert und der Einsatz von Mikroplastikpartikeln, sogenannte Microbeads, in Kosmetika unterbunden werden.
Den Strand von Müll befreien
OceanCare fordert auch zum Umdenken bei Konsumenten auf: Laut Statistiken stammen 80 Prozent der Plastikabfälle in den Ozeanen vom Festland. Diese werden durch Wind, Überschwemmungen, Flüsse oder direkt vom Strand her ins Meer getragen. Mit internationalen Partnern leistet OceanCare deshalb Aufklärungsarbeit. Die Ziele lauten: eine Reduzierung beim Konsum von Einwegplastikartikeln und eine sachgerechte Entsorgung des Plastikabfalls. Zudem ruft OceanCare zu Beach-Cleaning-Aktionen auf, um von Plastikmüll übersäte Strände zu säubern.
Plastik als Gefahr für Jungtiere
Junge Robben oder Delfine[2] können sich beim Spielen mit Six-Pack-Ringen, Plastiksäcken oder Fischergarn verheddern. Wachsen die Tiere schnürt das Plastik ihnen Körperteile ab. OceanCare setzt sich dafür ein, dass sie aus den Plastik-Fängen befreit und wieder gesund gepflegt werden können. Tier-Rettungsnetzwerke in Peru, Griechenland, England und Spanien unterstützen diese Pläne. (red)
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