Samaranger See und Fernsteinsee – Top-Tauchen in den Alpen
Kristallklares Wasser, Wald und Berge: Der Samaranger See und der benachbarte Fernsteinsee zählen zu den Top-Gewässern für Taucher im Alpenraum. Der einzige Haken: Es darf nicht jeder in die Seen rein.
Direkt am Fernpass, der sich durch die Tiroler Alpen schlängelt, liegen zwei erstklassige Tauchgewässer: der Samaranger See und der benachbarte Fernsteinsee.
Schon beim Einstieg ins Wasser des Samaranger Sees, wenn der Kopf das erste Mal unter die Oberfläche taucht, erkennt der Taucher, welch hervorragende Sichtweiten er beim kommenden Tauchgang genießen wird. Selbst bei Nieselregen und geschlossener Wolkendecke reicht der Blick im vergleichsweise kleinen Samaranger See von einem Ufer zum anderen.
Versunkene Bäume und Felsen
Die Unterwasserwelt fasziniert weniger wegen der Fische, die in dem kalten, maximal rund 15 Meter tiefen Wasser ihre Bahnen ziehen, als vielmehr aufgrund der Schleimalgen, die sich auf versunkenen Bäumen und Felsen ausgebreitet haben.
Der Einstieg in den See ist gut ausgebaut. Taucher steigen über eine Art Rampe ins Wasser. Kontakt mit dem Grund sollte unbedingt vermieden werden. Der Samaranger See liegt auf einer Höhe von circa 1000 Metern über Null und wird auch im Sommer kaum wärmer als acht Grad – das führt zu einem langsamen Pflanzenwachstum.
Von Tauchern aufgewirbeltes Sediment würde sich auf den Pflanzen ablegen. Sie bekommen dadurch weniger Sonnenlicht ab – und gehen ein. Daher hat der Betreiber auf Anraten von Biologen beschlossen, nur fortgeschrittene Taucher in den See zu lassen. Wer im Samaranger See tauchen möchte, muss eine Reihe von Regeln befolgen. Unter anderem muss er mindestens 100 Tauchgänge im Logbuch stehen haben. Für den Fernsteinsee gilt eine Mindestanzahl von 80 Tauchgängen.
Fischreicher als der „kleine Bruder“
Am Fernsteinsee gibt es mehrere Einstiege, die ebenso wie der Samaranger See mit dem Auto angesteuert werden können. Das Gewässer ist deutlich größer als der benachbarte Samaranger See – und meist ist die Sicht etwas weniger klar. Dafür ist der Fernsteinsee fischreicher als „sein kleiner Bruder“.
Beide Seen befinden sich im Privatbesitz. Der Tauchbetrieb wird im angeschlossenen Hotel geregelt. Die diesjährige Tauchsaison beginnt am 8. Mai. Vor Ort gibt es eine Kompressor-Station und einen Trockenraum für das Tauch-Equipment. Tauchen darf in den beiden Seen nur, wer mindestens zwei Übernachtungen in der Herberge bucht. Laut Betreiber geschieht dies, damit die Seen nicht übermäßig stark betaucht werden. (tap)
Fotostrecke - Der Samaranger See und der Fernsteinsee in Tirol
Kristallklares Wasser, Wald und Berge: Der Samaranger See und der benachbarte Fernsteinsee zählen zu den Top-Gewässern für Taucher im Alpenraum. Der einzige Haken: Es darf nicht jeder in die Seen rein.
Verwandte Artikel
Aufatmen in Australien – Great Barrier Reef vorerst nicht auf Roter Liste
Vorerst will die Unesco das Great Barrier Reef nicht als „Gefährdet“ einstufen. Die Regierung muss nun einen Umweltschutzplan umsetzen. Touristen, darunter viele Taucher, bringen jährlich mehr als fünf Milliarden Euro in die Region.
Der Open Source Tauchcomputer OSTC 2C von Heinrichs Weikamp
Mit dem Tauchcomputer OSTC 2C bringt Hersteller Heinrichs Weikamp ein hochwertiges Modell auf den Markt. Die Zielgruppe sind Taucher, die Individualität schätzen. Für die Masse ist das Gerät weniger gedacht.
Greenpeace-Kritik – Weiter Nordsee-Verschmutzung durch Öl und Chemie
20 Jahre nach der „Brent Spar“-Kampagne zieht Greenpeace eine Bilanz: Zahlreiche Öl-Plattformen der Nordsee seien sicher an Land entsorgt worden, heißt es. Dennoch dauere die Verschmutzung der Nordsee durch die Öl-Förderung weiter an.
Keine Kommentare
Schreibe einen KommentarKommentar schreiben
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.