by Redaktion | 8. April 2015 8:06
Als Kind hatte Dirk Moritz Angst vor Wasser. Der Schwimmunterricht in der Schule war ihm ein Graus, und beim Urlaub am Strand hielt er sich vom Meer fern. „Immer wenn ich den Kopf unter Wasser steckte, hatte ich ein komisches Gefühl“, sagt der 36-Jährige.
Dirk Moritz ist Schauspieler. Er stand im Theater auf der Bühne, und er spielte vor Film- und Fernsehkameras. Er war bei Serien wie „Verbotene Liebe“ und „Alarm für Cobra 11“ dabei, außerdem hat er bei den Telenovelas „Rote Rosen“ sowie „Lena – Liebe meines Lebens“ mitgemacht. Und jetzt wird Dirk Moritz Tauchlehrer. Seine Angst vor dem Wasser ist verschwunden.
„Der Angst stellen“
„Wenn ich vor etwas Angst habe, muss ich mich dem stellen“, sagt Moritz. „Das mache ich immer so.“ Als sein Cousin ihn dann eines Tages fragte, ob er mit ihm zusammen zum Schnuppertauchen ins norddeutsche Hemmoor fahren möchte, willigte Dirk Moritz spontan ein. „Anfangs habe ich zwar Blut und Wasser geschwitzt. Aber dann habe ich Gefallen am Tauchen gefunden und mich für einen Tauchkurs angemeldet.“
Dirk Moritz machte zunächst einen Anfänger-Tauchschein. Doch danach wollte er schnell mehr. Also absolvierte er immer neue Kurse. Inzwischen steht er kurz vor der Prüfung zum Tauchlehrer. Schon bald wird er – sofern er nicht gerade wegen Dreharbeiten eingespannt ist – Schüler nach den Standards des Tauchverbands SSI ausbilden.
Tauchausrüstung immer dabei
Wegen seines Berufs kommt er viel herum. Und wenn er zu Dreharbeiten fährt, liegt immer seine Tauchausrüstung im Kofferraum. „Nach dem Dreh fahre ich dann zu einem See und schaue, ob Taucher in der Nähe sind, denen ich mich anschließen kann“, erzählt der Schauspieler.
Mehr als 250 Tauchgänge stehen inzwischen im Logbuch von Dirk Moritz. Zwei oder drei Mal in der Woche ist Dirk Moritz zur Zeit im Wasser. In seiner Garage türmt sich das Tauch-Equipment. „Früher hab ich im dritten Stock gewohnt. Da musste ich das schwere Zeug immer die Treppen rauf- und runterschleppen.“
Rotes Meer, Mauritius und das Sauerland
Die besten Abstiege in die Tiefe hat Dirk Moritz im Roten Meer und vor der Küste Mauritius’ erlebt. In Deutschland taucht der Wahl-Kölner oft am Fühlinger See oder im Bleibtreusee – sein liebstes Gewässer in der Bundesrepublik ist aber ein geflutetes Bergwerk in dem kleinen Örtchen Nuttlar im Sauerland.
Die Angst, die er früher empfand, wenn er ins Wasser steigen sollte, kann sich Dirk Moritz heute nicht mehr erklären. Wobei, Respekt vor dem Unbekannten verspürt er zuweilen immer noch. Vor seinem allerersten Nachttauchgang empfand er ein leichtes Unbehagen – und auch der erste freie Abstieg im Blauwasser zerrte vorab an seinen Nerven. „Wenn man es dann aber einmal gemacht hat, ist alles gut“, sagt der Schauspieler. „Das ist wie bei einem Casting, da weiß man vorher auch nie, was einen erwartet.“ (tap)
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