Universität Rostock bildet seit 20 Jahren Forschungstaucher aus

Universität Rostock bildet seit 20 Jahren Forschungstaucher aus

An der Universität Rostock werden seit 20 Jahren Forschungstaucher ausgebildet. Ihre Expertise ist international gefragt. Dass es das Forschungstaucherzentrum gibt, hängt auch mit der deutschen Wiedervereinigung zusammen.

Jubiläum in Rostock: Seit zwei Jahrzehnten werden an der Hochschule in der Hansestadt wissenschaftliche Forschungstaucher ausgebildet. In den vergangenen 20 Jahren gab es insgesamt 21 Forschungstaucherkurse. 228 junge Wissenschaftler sind dabei zu Forschungstauchern ausgebildet worden. Sie haben später bei zahlreichen wissenschaftlichen Projekten mitgearbeitet. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in tropischen und arktischen Gewässern. Die Kombination von fachlicher Expertise und taucherischer Fähigkeit eröffnet den Absolventen nach Angaben der Uni Rostock sehr gute berufliche Perspektiven.

Aktiv beim Küstenschutz
Derzeit sind Rostocker Forschungstaucher unter anderem beim Küstenschutz aktiv. Sie untersuchen, wie sich die Anwesenheit des Schiffsbohrwurms auf hölzerne Buhnen auswirkt. Außerdem sind sie beteiligt an Aquakultur-Projekten, der Unterwasserarchäologie und der Gewässerüberwachung. Ein Großprojekt, an dem Rostocker Forschungstaucher in der jüngeren Vergangenheit beteiligt waren, ist die wissenschaftliche Bearbeitung künstlicher Ostseeriffe vor der Küste von Warnemünde zwischen 2003 und 2015. Allein dieses Projekt wurde von der Europäischen Union und dem Land Mecklenburg-Vorpommern mit rund zehn Millionen Euro gefördert.

Akuter Mangel an Forschungstauchern
Die Gründung des Rostocker Taucherzentrums geschah nach Angaben der Uni zu einer Zeit, in der es einen akuten Mangel an Forschungstauchern gab. Grund dafür war auch die deutsch-deutsche Wiedervereinigung. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurden zahlreiche Rechtsvorschriften der ehemaligen DDR außer Kraft gesetzt – auch die sogenannte Taucheranordnung aus dem Jahr 1986. Die Folge: Schwimmtaucher der DDR mussten erneut eine Prüfung nach den Regeln der Bundesrepublik ablegen, um weiter arbeiten zu können. „Diesen Schritt vollzogen jedoch nur 13 Forschungstaucher“, so die Uni Rostock.

Zwischen 1992 und 1994 organisierten eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Rostock und ein ehemaliger Rostocker Taucherarzt eine Vorlesungsreihe zum Thema „Grundlagen des wissenschaftlichen Tauchens“. 1995 folgte dann die erste Forschungstaucherausbildung in Rostock nach der Wende.

Zahlreiche Unterstützer
Unterstützung dabei gab es unter anderem von der Lübecker Tauchtechnikfirma Dräger und dem Institut für Ostseeforschung in Warnemünde. Ebenfalls beteiligt waren und sind zwei externe Ärzte, die Landesarchäologie und der Verein Fisch und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

Erster zugelassener Ausbildungsbetrieb für Forschungstaucher wurde dann die Weiterbildungsgesellschaft an der Universität. Erst nach ihrer Auflösung beantragte die Universität Rostock den Status des Ausbildungsbetriebes, der ihr  2006 zuerkannt wurde. (red)

- Anzeige -


Verwandte Artikel

Ein klimaneutraler Aufenthalt im Bucuti & Tara Beach Resort

Mit seinem romantischen Boutique Hotel auf Aruba beweist der gebürtige Österreicher Ewald Biemans, dass Luxus und Klimaschutz auch Hand in Hand miteinander gehen können. Die Maßnahmen, die der Hotelier zum Schutz des Klimas und der Umwelt ergriffen hat, sind einmalig und wurden deshalb auf dem UN-Klimagipfel 2020 mit dem Global Climate Action Award ausgezeichnet.

Stonehenge unter Wasser? – Taucher entdecken einen Monolith

Stonehenge zieht Touristen magisch an. Unzählige Mythen ranken sich um diesen Ort. Forschungstaucher haben nun vor der Küste Siziliens einen Monolith entdeckt, der ebenso Rätsel aufwirft. Fest steht: Er ist sehr, sehr alt.

Es ist Zeit für ein einzigartiges Naturschauspiel: die Buckelwale treffen auf der Insel La Réunion ein

Jedes Jahr im Südwinter kommen die Buckelwale in die warmen Gewässer von La Réunion und bieten ein spektakuläres Naturschauspiel.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar
Keine Kommentare Schreibe einen Kommentar zu diesem Beitrag comment this post!

Kommentar schreiben

<

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.